Organisiere ein Business-Shooting | Schritt für Schritt

Dein Unternehmen braucht Mitarbeiterportraits, Moodshots oder Bilder für die Webseite und du weisst nicht wo beginnen? Vielleicht fragst du dich, ob du die Bilder mit einem Smartphone selber machen kannst oder doch lieber ein Shooting mit einem professionellen Fotografen organisieren sollst. In folgendem Beitrag führe ich dich schrittweise durch den Organisationsprozess und gebe dir Tipps damit dein Shooting rund läuft.

Denke daran, dass du gute Fotos brauchst ≠ Handybilder

Wenn du Bilder für den professionellen Einsatz nutzt, ist es sehr zu empfehlen, dass du auf hochwertige Qualität achtest. Denn sicherlich möchtest du die ganzen Dienstleistungen, Büroräume und das, was deine Firma ausmacht, im besten Licht präsentieren. Handyfotos sind zwar gut, sie werden auch immer besser, aber gute Bilder entstehen vor allem dann, wenn du eine Art Regisseur*in hast, der*die das Ganze anweist. Natürlich kannst du mit dem Smartphone fotografieren, aber wenn die Anleitung fehlt und du kein Konzept im Kopf hast, ist das Ergebnis womöglich nicht das beste.

Eine Fotografin oder ein Fotograf hat Erfahrung in all den Fragen wie: Was ist der richtige Winkel? Wie setze ich das Licht ein? Wie weise ich die Leute an, dass sie gut dastehen? Wie fülle ich den Bildausschnitt schön aus? Welche Bilder drücken die gewünschte Botschaft am besten aus? usw. Ausserdem hat er*sie eine sehr gute Kamera und ein paar starke Linsen, welche mithelfen, dass die Bildqualität hervorragend ist. 

Es liegt nicht nur am besseren Equipment, sondern es sind vor allem die wertvollen Anweisungen, welche ein*e professionelle*r Fotograf*in geben kann, die für die Wahl eines Profis sprechen.

Mach dir Gedanken, was du für Bilder benötigst

Verschaffe dir einen Überblick über die Möglichkeiten: Moodshots, Portraits, Gruppenfotos, GL, Webpagebilder, Verwaltungsrat, Bilder vom Service, Drohnenaufnahmen usw. und treffe eine Auswahl. Hierbei kann dich dein*e Fotograf*in beraten und dir Beispiele von anderen Firmenshootings zeigen. Ich arbeite mit dir gerne am Bildkonzept und bringe meine Ideen mit. Auch wenn du mit einer Agentur arbeitest, ist es von Vorteil, wenn du den Fotografen von Anfang an in den Prozess miteinbeziehst. Ein Beispiel für eine solche Zusammenarbeit, findest du in diesem Artikel.

Für ein gut organisiertes Shooting ist es zentral, dass du eine Vorstellung hast, was das Ziel ist. Je früher dir klar ist, was und wen du fotografiert haben möchtest, desto schneller kannst du die benötigten Personen informieren, Locations reservieren etc.

Kläre dein Budget

Es ist enorm wichtig, ein realistisches Budget zu erstellen. Denn falsche Budgetierung ist ein häufiger Fehler, welcher Firmen machen, wenn sie Business-Fotos brauchen. Man hat hohe Erwartungen an die Bilder aber ein zu tiefes Budget. Oder man hat die Bilder komplett vergessen miteinzuberechnen. Damit du am Schluss nicht einfach das nehmen musst, was übrig bleibt, ist ein klar definiertes Budget elementar. Diesen Preisraum kannst du dann auch angeben, wenn du Fotografen*innen anfragst. Ebenso hilft es dir dabei, den passenden Fotografen zu finden, womit wir zum nächsten Schritt kommen.

Fotograf*in wählen

Fotografen und Fotografinnen gibt es wie Sand am Meer. Vom Einsteiger-Fotograf bis zur Highend-Fotografin. Es gibt Firmen, besonders Grosskonzerne, die möchten mit dem Namen des Fotografen arbeiten. Beispielsweise Netflix oder auch das Königshaus arbeiten mit Marco Grob zusammen. Denn sie haben ein gewisses Prestige und möchten entsprechend Werbung machen: „Schaut, was wir uns für einen tollen Fotografen leisten“. Andererseits gibt es Einsteiger-Fotografen*innen, welche wirklich gute Arbeit machen, aber viel weniger Geld verlangen als ein Profi. Dafür kann es sein, dass der ganze Prozess von der Organisation über die Durchführung des Shootings bis hin zur Auslieferung der Bilder nicht so reibungslos verläuft. Weil es an Erfahrung mangelt und das ganze Verfahren noch nicht eingespielt ist. 

Ich sehe mich selbst am unteren Ende des oberen Drittels der Fotografen und Fotografinnen. Ich liefere eine hochwertige Qualität, sehr viel Hirnschmalz, Gedanken und Ideen, Mithilfe bei der Organisation, Geschwindigkeit, Präzision und Zuverlässigkeit. Überdies kann ich sehr gut mit Personen aller Art umgehen, weil ich Menschen liebe. 

Das sind übrigens alles Punkte, die dir bei der Wahl helfen können. Frage dich, was du brauchst. Brauchst du jemanden, der*die kommunikativ ist? Jemanden der*die mitdenkt beim ganzen Prozess oder machst du das alleine? Willst du jemanden, der*die gut mit Menschen umgehen kann, oder benötigst du Produktfotos und suchst daher eher jemanden mit Produktaffinität?

Bildkonzept erarbeiten

Wahrscheinlich hast du viele Stunden in dein Logo und das perfekte Corporate Design investiert. Nimm dir bitte auch genügend Zeit beim Erarbeiten des Bildkonzeptes. Es ist ein Teil des Corporate Brandings. Am besten integrierst du jemanden, der Bescheid weiss, wenn es ums Erstellen von Bildkonzepten geht. Sei diese eine Agentur, ein*e Fotograf*in oder idealerweise gleich beide. Ein*e Fotograf*in bringt mit seiner Erfahrung ganz viel auf den Tisch, wovon du profitieren kannst. 

Ich stelle meiner Kundschaft viele Fragen über die Firma und die Menschen dahinter. Dann mache ich Vorschläge und bringe das ganze auf Papier, damit am Schluss alle wissen, was das Ziel ist.

Location wählen

Es gibt verschiedenste Optionen von Shooting-Orten. Zum einen sind da die Indoor Locations wie das Fotostudio, Büroräume, Restaurants usw. Daneben stehen Outdoor Locations wie die Altstadt, vor dem Firmengebäude etc. Was es alles an Möglichkeiten gibt sowie die jeweiligen Vor- und Nachteile stelle ich dir in diesem Blog vor. 

Hat man die Location gewählt, ist es wichtig sicherzustellen, dass diese frei ist und dass sie sich nicht etwa im Bau befindet. Bei Aussenaufnahmen vom Firmengebäude sollte keine Baustelle zu sehen sein. Und auch bei Innenaufnahmen ist ein Baugerüst, Kran oder etwas Ähnliches vor dem Fenster unvorteilhaft.

Der Shooting-Ort sollte schön aufgeräumt sein. Am besten legst du die Person gleich fest, die für das Einhalten der Ordnung zuständig ist. Und du informierst die Mitarbeitenden früh genug, so dass sie ihren Arbeitsplatz auch sauber und aufgeräumt hinterlassen, bevor sie in die Ferien fahren. Du ahnst nicht, wie oft ich Büros antreffe, bei denen noch vieles was „unschön“ anzuschauen ist, weggeräumt werden muss (z.B. Boxen mit Kaffeekapseln, Kartons, Papierstapel, ungepflegte Pflanzen, Kabelgewirr usw.). Das kostet uns wertvolle Zeit am Shooting-Tag. 

Wenn das Shooting draussen stattfindet, solltest du unbedingt das Wetter prüfen und idealerweise gleich ein Ausweichdatum festlegen. Diese zwei Daten müssen natürlich bei allen Beteiligten reserviert werden.

Erstelle einen realistischen Zeitplan

Häufig wird zu wenig Zeit einberechnet für ein Fotoshooting. Auch hierbei kann ich dich beraten. 

Ein wichtiger Punkt beim Shooting ist, dass sich die Leute etwas entspannen können, denn nur so kann ihre Persönlichkeit zum Vorschein kommen. Es braucht enorm viel Zeit mit Menschen zu arbeiten, die sich nicht gewöhnt sind vor der Kamera zu stehen. Ich investiere viel Feingefühl, um sie etwas aufzulockern und ihnen die Anweisungen zu geben, die sie brauchen, damit die Fotos gut rauskommen. Ich vertiefe diese Themen hier und hier.

Des Weiteren brauchen Dinge wie Organisation, Ankunft, Auf- und Abbau des Equipments ihre Zeit. Gegebenenfalls muss auch eine Mittagspause eingeplant werden. Und wie überall ist die Einplanung von Pufferzeiten für Unvorhergesehenes und Verzögerungen zu empfehlen. Es kann immer einer der Teilnehmenden plötzlich krank sein oder aus sonstigen Umständen ausfallen. Oder es gibt Missverständnisse, technische Pannen usw. Zeitnot und Stress kippen schnell die Stimmung, was sich obendrein auf die Bilder überträgt.

Bedenke zudem, dass die Foto- oder Videobearbeitung seine Zeit braucht. Wenn das Shooting bis am Abend dauert, wirst du kaum am nächsten Tag früh morgens die fertigen Resultate geliefert bekommen. Dies musst du in deinen Zeitplan einkalkulieren. Die Definition einer Deadline ist zentral. Mache dir klar, WANN und WAS geliefert werden muss.

Termin finden, der allen passt

Du kennst das, je mehr Menschen involviert sind, desto schwieriger wird die Terminfindung. Deshalb reserviere ich mir die vom Kunden gewählten Termine für eine gewisse Zeit unverbindlich. 

Du kannst einen Doodle aufsetzen und wenn möglich die Tage nutzen, an denen sich sowieso die meisten Mitarbeitenden Zeit nehmen wie z.B. ein Monatsmeeting, Einführungstage etc. Mehr dazu in diesem Blog.

Für Shootings die viele Menschen erfordern wie beispielsweise für Moodshots oder Gruppenbilder lohnt es sich, die Mitarbeitenden mehrmals zu bitten, am Shootingtag anwesend zu sein. Es ist wichtig, dass die Notwendigkeit und der Nutzen der Fotos klar kommuniziert wird. So dass die Mitarbeitenden motiviert sind, mitzumachen. Zeige ihnen Beispielfotos und informiere sie über das, was sie erwartet. Dann gelingt es auch, dass die Leute Freude haben weil sie an etwas Grösserem mitwirken können. 

Briefing erstellen und an alle Beteiligten senden

Das Briefing kann man auf Papier machen, es kann eine Intranet-Seite sein, eine Powerpoint Präsentation oder eine Videobotschaft. Es ist zentral, dass alle über Ziel, Ablauf, Dresscode, etc. informiert sind.

Bei meinem Auftrag für IT-Rockt zum Beispiel, habe ich ein kurzes Video erstellt, in dem ich mich vorstelle und erkläre, was wir für Bilder machen möchten. So konnten alle Beteiligten sehen, was auf sie zukommt beim Foto-Shooting und wie sie sich darauf vorbereiten können. Auch für die Mitarbeiterportrait-Shootings der CSP AG machen wir es so, dass sie ein Video erhalten, mit den ganzen Instruktionen. So wissen sie, was sie erwartet und was sie mitbringen sollen. Es hilft enorm bei der Organisation, wenn die Leute so gut vorbereitet kommen. Klare Kommunikation über Updates und Änderungen stellen sicher, dass alle auf dem gleichen Stand sind.

Ein weiterer Tipp: Versende einen Tag vor dem Shooting ein Reminder-Mail an alle zu fotografierenden Mitarbeiter*innen.

Durchführen des Shootings

Idealerweise begleitet die Ansprechperson (allenfalls du?) das Shooting. Sie achtet darauf, dass der Zeitplan eingehalten wird, alles vorhanden ist, was gebraucht wird und der*die Fotograf*in sich zurecht findet in der Firma. Je nach Shooting oder Situation reicht es auch, wenn sie sich in der Pause erkundigt, ob alles in Ordnung ist. Es bringt einige Vorteile wenn die Ansprechperson das Shooting begleitet. Sie muss bei Unerwartetem spontan umplanen und den Überblick behalten, welche Bilder noch gebraucht werden. Da vier Augen mehr sehen als zwei, kann sie ebenfalls darauf achten, dass bei allen die Kleidung sitzt oder sie hilft mit, die Person vor der Kamera zum Lächeln zu bringen, weil sie sie bereits kennt.